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Kunsthistorikerin Ursula Herrmann spricht über Jutta Roddewig


Auszug aus der Rede von Dr. Ursula Herrmann anlässlich der Ausstellungseröffnung „Bilder und Metallskulpturen von Jutta Roddewig und Ulrich Krämer“ in der Galerie Grand Sud in Bochum am 04. Oktober 2009:

„Über einer Grundierung aus Acryl findet Jutta Roddewig durch das Aufbringen von mehrfarbigen Abdrücken und das Einarbeiten von Leuchtpigmenten zu lebhaften, lebendig schwingenden, farbigen Flächen, die im Licht zu spielen und zu schweben scheinen.

Dialog ist im Wesen des schöpferischen Prozesses, in dem diese Kunst, (…) diese Bilder entstanden sind. Die Malerin geht in einen Dialog, wenn sie mit Pinsel und Farbe nach Form im abstrakten Raum sucht, dem Nichts Form abgewinnt. ‚Denn zuallererst ist da nichts: Ein Spiel, ein Suchen, eine Offenheit‘, wie Jutta Roddewig es ausdrückt.

Und so sagt der Kulturforscher und Anthropologe Rollo May über Künstler und schöpferische Menschen: ‚Sie laufen vor dem Nichtsein nicht davon. Ihre Arbeit besteht darin, mit der Sinnlosigkeit und dem Nichts zu ringen, bis sie sie zwingen können einen Sinn zu haben; bis sie das Schweigen zwingen können zu antworten und das Nichtsein zu sein.‘ (zit. nach Eva Gösken: Die Hüterin der Verwandlungen).“

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